17 Malteser Schüler-Integrationslotsen ausgebildet

Mit Hilfe verschiedener Übungen erlangen Schüler-Integrationslotsen der Theodor-Heuss-Schule Fähigkeiten in Interkultureller Kompetenz. (c) privat
Gruppenfoto der Schüler-Integrationslotsen an der Friedrich-Dessauer-Schule. Rechts außen: Cara Basquitt, Referentin für Integrationsdienste der Malteser in Limburg.(c) privat

 

„Wir möchten Begegnungen zwischen den Schülern schaffen“, erklärt Basquitt das Konzept. Denn häufig, so die Erfahrung der Schulen, bestünden nur wenig Berührungspunkte zwischen Schülern der sogenannten InteA- (Integration durch Anschluss und Abschluss) und DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache). Die Schüler dieser Intensivklassen zur Sprachförderung begegneten den anderen Schülern zwar auf dem Schulhof, Bekannt- und Freundschaften bildeten sich jedoch selten.

Die Malteser Schüler-Integrationslotsen möchten das ändern und gezielt Angebote machen, die Kontakte zwischen deutschen und Kindern mit Fluchterfahrungen schaffen. Insgesamt zwei Konzepte zur Kontaktaufnahme gibt es bisher an den Schulen: Angebot 1 richtet sich an Schüler der Friedrich-Dessauer-Schule, die gerne einmal wöchentlich Mitschüler aus den InteA-Klassen in deren Unterricht beispielsweise beim Deutschlernen unterstützen möchten.

Angebot 2 sieht vor, dass sich Schüler-Integrationslotsen an der Theodor-Heuss-Schule in kleinen Teams um Schüler aus den DaZ-Klassen kümmern und diesen bei Fragen und Schwierigkeiten helfen. Dabei werden regelmäßig Teamaufgaben festgelegt, die die Schüler-Integrationslotsen gemeinsam mit den Schülern aus den DaZ-Klassen absolvieren. Außerdem gibt es einmal im Monat eine gemeinschaftliche Aktivität mit allen, zum Beispiel einen Ausflug oder es wird zusammen international gekocht.

Zur Vorbereitung dieser Aufgaben als Schüler-Integrationslotsen erhalten die Teilnehmer von den Maltesern altersgerechte Schulungen, in denen sie sich mit den Themen Flucht, Interkulturelle Kompetenz, Kommunikation, Umgang mit Vorurteilen, Umgang mit persönlichen Grenzen sowie Nähe und Distanz auseinandersetzen.

Das Projekt kann individuell an die Bedarfe der jeweiligen Schule angepasst und in den Schulalltag integriert werden und wird je nach Schule durch Lehrer oder Sozialarbeiter betreut. „Wir freuen uns sehr, dass die Friedrich-Dessauer-Schule und die Theodor-Heuss-Schule sich zu einer Kooperation mit den Maltesern in entschieden haben und die Integration zwischen Schülern fördern“, betont die Malteserin. Nun soll das Projekt auch an der Leo-Sternberg-Schule beginnen und Schüler-Integrationslotsen ausgebildet werden. Dort wird es eine wöchentliche AG geben, an der Schülerintegrationslotsen und Schüler aus den DAZ-Klassen teilnehmen und gemeinsame Angebote durchgeführt werden.