Malteser bieten neuen Erste-Hilfe-Kurs: Selbsthilfe für Pflegende

Foto © Malteser/Christian Vierfuss: Mit dem Thema Selbsthilfe für Pflegende muss man sich regelmäßig beschäftigen, damit man im Ernstfall handlungsfähig ist.
Foto © Malteser/Christian Vierfuss: Mit dem Thema Selbsthilfe für Pflegende muss man sich regelmäßig beschäftigen, damit man im Ernstfall handlungsfähig ist.

Immer wieder kann es im Alltag zu kritischen Situationen kommen, die in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen und ihre pflegenden Angehörigen gleichermaßen vor Herausforderungen stellen. Wo schnelles Handeln gefordert ist – beispielsweise, wenn bei plötzlichem Starkregen die Straßen geflutet sind wenig mobile Menschen ihre Wohnung nur schwer verlassen können – hilft es, wenn die Handgriffe sitzen. Dazu müssen sie rechtzeitig und regelmäßig geübt werden. Der Malteser Hilfsdienst bietet hierzu einen Kus an am 28. November in ihrer Dienststelle in Eschhofen. Das Angebot ist kostenfrei.

Vorbereitet sein und handlungsfähig bleiben, das will der Erste-Hilfe-Kurs für Pflegende der Malteser vermitteln: Handeln in Katastrophen, Verwundbarkeit bei Katastrophen, Pflege in Katastrophen, Hilfe Zur Selbsthilfe.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat verschiedene Schulungsmodule entwickelt, die je nach Zielgruppe unterschiedliche Inhalte vermittelt. Modul 6 „Selbsthilfe für Pflegende“ richtet sich explizit an Menschen, die in der Pflege tätig sind – unabhängig, ob in einer Einrichtung oder für Angehörige im Privathaushalt. „Wir möchten mit dieser Schulung pflegenden Angehörigen Wissen vermitteln, wie sie sich auf Not-Situationen vorbereiten können, wo sie in einem solchen Fall, zum Beispiel, wenn man schnell Haus und Wohnung verlassen muss, Hilfe bekommen können und wie sie richtig reagieren“, erklärt Jürgen Briegel, Referent Ausbildung beim Malteser Hilfsdienst im Bistum Limburg. „Es ist natürlich immer eine andere Situation, ob ich versuche, mich selbst in Sicherheit zu bringen oder noch einen körperlich oder geistig eingeschränkten Menschen an meiner Seite habe“, erläutert Briegel.

Die Teilnehmenden sollen in diesem speziellen Erste-Hilfe-Kurs lernen, in Zivilschutz- und Katastrophenfällen schnell und gleichzeitig planvoll zu handeln, wenn es zu sogenannten Großschadenslagen kommt und der Katastrophenschutz gefordert ist. Briegel erinnert an die Flutkatastrophe vor zwei Jahren, als unter anderem das Ahrtal nach tagelangen Unwettern und Starkregen zweitweise für Hilfskräfte nicht erreichbar war. „Wir möchten in diesem Kurs nicht vermitteln, wie man über die Notrufnummer 112 Hilfe holen kann. Sondern wir zeigen Bewältigungsstrategien für den Fall, dass es zu einer Schadenslage kommt, die über das, was wir das normale Maß bezeichnen würden, hinausgeht“, sagt Briegel.

Der Kurs findet statt am 28.11.2023 von 13.00 Uhr bis 17.30 Uhr beim Malteser Hilfsdienst e.V., Kreisgeschäftsstelle Limburg-Weilburg, Dietkircher Str.3, 65552 Eschhofen. Bei Bedarf wird es für Personen, die nicht mobil sind, die Möglichkeit eines Transfers von der Frankfurter Str. 9 Limburg nach Eschhofen und zurück geben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung ab sofort möglich bei Gudrun Rudhof, Malteser Hilfsdienst e.V., Kreisgeschäftsstelle Limburg-Weilburg, Telefon: 06431 971545-110, E-Mail: gudrun.rudhof@malteser.org.